*Werbung (bezahlte Partnerschaft mit NAH.SH)
Es ist noch früh an diesem Sonntagmorgen, doch ich stehe bereits mit gepacktem Rucksack pünktlich um 9.15 Uhr am ZOB in Eckernförde. Mein Ziel: der Ostseefjord Schlei. Ich möchte an diesem Tag einen Ausflug in die beliebte Urlaubsregion machen und die Natur, die Schiffe und das Meer so richtig genießen – und das Ganze komplett ohne Verkehrsstress und nervige Parkplatzsuche. Denn ich bin heute ausschließlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs.
Neues Angebot SMILE24 bringt Mobilitätswende voran
Mit dem Modellprojekt SMILE24 des Nahverkehrsverbundes Schleswig-Holstein (NAH.SH) ist die gesamte Schlei-Region rund um die Uhr mobil. Die Kreise Rendsburg-Eckernförde sowie Schleswig-Flensburg packen die Mobilitätswende gemeinsam an und sorgen mit neuen Angeboten wie zum Beispiel Bike-Sharing, Expressbussen und Shuttle-Services sowie einem ausgebauten ÖPNV dafür, dass die Menschen auf dem Land nachhaltig unterwegs sein können – ganz ohne Auto und ohne Stress. Genau das möchte auch ich heute austesten und bin schon beim Warten auf den Bus herrlich entspannt, während ich genüsslich meinen Kaffee trinke und die ersten Sonnenstrahlen des Tages genieße.
Per Expressbus in 40 Minuten von Eckernförde nach Kappeln
Mit dem neuen Expressbus X710 geht es in Richtung Kappeln. Den Eckernförder Hafen hinter uns gelassen, vergeht die Zeit wirklich wie im Flug, denn auf dem Weg machen wir nur an wenigen Stationen halt. Knapp 40 Minuten dauert die Fahrt. Mit dem Auto hätte ich genauso lange gebraucht. Klarer Vorteil: Ich bin nicht nur nachhaltig mit dem E-Bus unterwegs, sondern muss auch keinen Parkplatz suchen und kann direkt am Kappelner Hafen entlang schlendern. Besonders praktisch: Im Bus sind USB-Steckdosen an den Plätzen installiert, sodass ich während der Fahrt sogar mein Handy laden kann. Denn ich weiß schon jetzt: Heute werden mit Sicherheit viele Bilder von der wunderschönen Landschaft gemacht.
Die Traditionssegler an der Kaimauer werden für ihre nächste große Fahrt hergerichtet und auch der markante Raddampfer wartet schon auf die ersten Ausflügler. Doch für mich soll es nicht mit dem Schiff, sondern mit dem Rad weitergehen. Denn Teil der lückenlosen Beförderung im ländlichen Raum sind auch Fahrräder. Die Donkey-Republic-App habe ich bereits von meinem letzten Kopenhagen-Trip auf dem Handy installiert und so weiß ich sofort, dass ein Rad mit dem Namen „Hevi“ nur 250 Meter von mir entfernt bereitsteht. Übrigens: Auch in und um Kiel sind die Leihräder von Donkey Republic als Teil der Sprottenflotte zu finden.
Bike-Sharing: Mit dem Rad direkt an der Schlei entlang
Zwar ist der Verleih nicht durch mein Tagesticket abgedeckt, doch die erste halbe Stunde fährt man ohnehin kostenfrei. Der Radweg führt vorbei an Fischräucherei und Campingplatz – mal direkt am Wasser entlang, mal entlang weiter Wiesen und Felder. Zugegeben, die Räder sind eher etwas für Kurzstrecken, doch mit ein wenig Kondition sind die rund elf Kilometer bis in die Fischersiedlung Maasholm absolut machbar. Vor allem wenn man weiß, dass man sich die Rückfahrt sparen und die Räder später ganz praktisch dort lassen kann.
Bevor es ans Wasser geht, lohnt ein kleiner Abstecher nach Gut Oehe. Hier gibt es nicht nur leckere hausgemachte Kuchen und frische Dinkelwaffeln, sondern auch Mittagessen. Im gemütlichen Garten oder im historischen Pferdestall mit offenem Mauerwerk findet man selbst in der Hochsaison noch ein ruhiges Plätzchen.
Von dem charmanten Gut sind es mit dem Rad nur noch wenige Minuten, bis wir an unserem Sehnsuchtsort ankommen: Maasholm. Es ist einer dieser idyllischen Bilderbuchorte Schleswig-Holsteins. Das kleine Dorf bezaubert mit seinen reetgedeckten Häusern, engen Gassen und dem malerischen Hafen. Ein Spaziergang entlang des Wassers führt vorbei an den Bootsanlegestellen und bietet eine herrliche Aussicht auf die Ostsee.
Mit dem Shuttle 24/7 durch die Schlei-Region
Das Fahrrad habe ich längst an der Bike-Sharing-Station in Maasholm abgestellt und genieße noch ein wenig die Ruhe auf der Halbinsel. Während ich noch auf einer Bank mit Blick auf das spiegelglatte Wasser entspanne, buche ich schon mal per App den sogenannten NAHSHUTTLE. Dies sind Kleinbusse mit E-Antrieb, die wie eine Art Sammeltaxi gebucht werden können. Sie fahren dort, wo man mit dem Bus nicht hinkommt und nachts. Ein Netz aus virtuellen Haltestellen mit maximal 300 Metern Entfernung sorgt für eine lückenlose Anbindung. Praktisch: Der NAHSHUTTLE-Dienst ist genau wie die Expressbusse zum Nahverkehrstarif nutzbar. Auch das Deutschlandticket beinhaltet die neuen Angebote.
Der nächste freie Shuttle kann mich in 40 Minuten einsammeln. Klar, es ist Sonntag und ich bin nicht die Einzige, die von A nach B möchte. Das macht aber überhaupt nichts. Dann genieße ich eben noch ein wenig länger die Idylle Maasholms. Kleiner Tipp, wenn man weiß, wann man genau abgeholt werden möchte: Den Shuttle kann man bereits bis zu sieben Tage im Voraus reservieren.
In der App kann ich live verfolgen, wann der Fahrer oder die Fahrerin an der virtuellen Haltestelle eintrifft, und schließlich kommen wir zeitgleich auf dem Parkplatz an. Nun sind es nur wenige Minuten bis nach Kappeln. Der Bus fährt diese Strecke nur selten und der letzte wäre bereits um 18.30 Uhr abgefahren. Gut, dass der Shuttle sogar 24 Stunden am Tag zur Verfügung steht. So hätte ich sogar noch den Sonnenuntergang in Maasholm bestaunen können und wäre trotzdem noch zurück nach Kappeln gekommen.
Letzte Station: der Strand bei Olpenitz
Die Heringsstadt ist heute aber nicht der letzte Stopp meines Tagesausflugs. Das Wetter lockt noch einmal gen Strand und so geht es mit dem Bus der Ortslinie 1 an die Südmole Olpenitz. Selbst sonntags fährt dieser alle 30 Minuten, sodass auch die Rückfahrt kein Problem sein wird. Doch erst einmal das Wellenrauschen und eine Portion Shrimps and Chips genießen.
Nach einer ordentlichen Portion Pommes und Meeresbrise trete ich den Rückweg an. Es geht wieder in die Buslinie 1, doch dieses Mal steige ich schon einige Stationen vor dem Hafen aus. Von der Haltestelle Ellenberg Nonsfeld geht es direkt in die Strandlinie 719 nach Eckernförde. Sie ist eine der drei Tourismuslinien, zu denen auch die Wikinger- sowie die Naturparklinie gehören. Während der Sommerferien fahren die Busse sogar täglich im Zwei-Stunden-Takt, um sowohl Urlauber als auch Einheimische schnell zu den beliebten Ausflugsorten am Wasser zu bringen. Von Ostern bis Oktober fahren die drei Linien allerdings nur an den Wochenenden.
In Eckernförde endet das Abenteuer Schlei für mich. Fazit: Mit dem lückenlosen ÖPNV-Angebot in der Schlei-Region kann man ohne Probleme und völlig stressfrei und dazu noch kostengünstig die Region erkunden. Keine nervige Parkplatzsuche und dabei auch noch etwas für die Umwelt tun: Das ist auf jeden Fall eine zehn von zehn. Unterwegs habe ich auch mit Einheimischen gesprochen, die das Angebot nutzen. Der Tenor war eindeutig: Schneller und einfacher zur Arbeit pendeln und sich abends auch mal von Veranstaltungen außerhalb des eigenen Ortes abholen lassen zu können ist ein fetter Pluspunkt für ein Leben an der Schlei.
Für mich steht bereits das nächste Ausflugsziel mit SMILE24 fest. Ich möchte die kleinste Stadt Deutschlands Arnis besuchen. Vielleicht nutze ich dafür dann eines der E-Autos des Carsharing-Angebots. Die beiden Anbieter Flow Carsharing und Cambio (nur in Kappeln verfügbar) können an festen Standorten mit Ladestationen gemietet werden. Flexible Tarife oder auch nur stundenweise Buchungen machen das Angebot auch für Einheimische ohne Auto besonders praktisch.