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Part 1: Einen Schrebergarten finden

Schon im letzten Sommer stand für uns fest: ein Schrebergarten soll her. Nicht erst die Corona-Zeit hat mich und meine beste Freundin auf die Idee gebracht, unter die Gärtner zu gehen. Doch ich muss zugeben, nachdem wir letztes Jahr nur sporadisch und recht erfolglos auf der Suche waren, ist es seit März diesen Jahres anderes. Wir sind heiß! Wir wollen mit dem Gärtnern loslegen. Am liebsten schon gestern. Dass wir vom Jäten und Düngen noch kaum eine Ahnung haben, ist erstmal zweitrangig. Learning by doing – Das kriegen wir schon hin!

Gefühlt haben wir die letzten Wochen in den Schrebergarten-Anlagen Kiels verbracht – und es gibt tatsächlich richtig viele. Hier findest du eine Übersicht. Bei der Suche nach unserer neuen Oase haben wir ein paar Kriterien festgelegt. Nicht zu weit weg sollte er sein, mit dem Fahrrad am besten erreichbar. Eine trockene Hütte muss sein – Schließlich sind wir keine Handwerker und ein Dach abzudecken, gehört nicht zu unseren besonderen Fähigkeiten. Außerdem Pflicht: ein Apfelbaum (im besten Fall sogar zwei, damit wir unsere Hängematte nutzen können).

Welcher Schrebergarten passt zu uns?

Gefühlt haben wir bei unserer Suche alles gesehen: Absolute Biotope, verwinkelte Gärten mit einer erstaunlichen Sammlung an Gartenzwergen, Asbesthütten oder nichts als Rasen. Für gewöhnlich ist ein Abschlag bei der Übernahme eines Gartens fällig. Dieser kann zwischen 100 und gerne mal mehreren tausend Euro liegen – je nachdem, was man alles bekommt. Gärten, die im Besitz der Vereine sind (zum Beispiel bei Enteignung der Pächter), gibt es meist kostenfrei. Hier wird nur die Pachtgebühr von meist 100 bis 200 Euro fällig. Doch diese Gärten brauchen meist viel Liebe (soll heißen sehr viel Arbeit!)

Irgendwie war nach zich Gärten immer noch nicht das Richtige für uns dabei. Und Mitte Mai hatten wir es schon fast aufgegeben. Einen letzten Versuch starteten wir in der Kleingartenanlage in Kronshagen (ist ja schließlich fast Kiel). Der Vorstandsvorsitzende war geduldig mit uns, zeigte alle Gärten, die noch zu haben sind. Wieder nix. Doch Moment: Die Nummer 19 wird in ein paar Tagen wieder in den Vereinsbesitz übergehen. Von außen schon mal vielversprechend – die zwei Bäume dahinter könnten Apfelbäume sein und die Entfernung für ne Hängematte stimmt auch! Die Holzhütte liegt etwas verschlafen zwischen Rhododenderon und reichlich Grünzeug. Vorne an der Ecke ein Schmetterlingsflieder – wie schön! Irgendwie hat dieser Garten was. Wenn jetzt noch die Hütte trocken ist!

Abenteuer Schrebergarten beginnt

Zwei Tage später war das Gartenschloss geknackt und wir konnten das Ganze näher begutachten. Ok ok – Hier liegt ganz schön viel Schrott. Eine alte Hollywood-Schaukel, kaputte Gartenstühle, modriges Holz – und das nur vor der Hütte. Durchs Fenster entdecken wir alte Grillsaucen, sss und hey – ein charmantes Küchenbuffet. Rein können wir allerdings nich nicht. Denn auch hier muss das Schloss noch geknackt werden. Egal! Wir sind eh schon verliebt! Wir haben „Ja“ gesagt. Pfingsten geht es los. Der Container ist schon bestellt und zum Glück ist der Verein beim Entrümpeln dabei. Und wer weiß: Vielleicht entdecken wir ja noch den ein oder anderen Schatz. Denn was wir finden, dürfen wir behalten.

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