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Gemmotherapie – Die Kraft der Knospen

Wer in diesen Zeiten durch den Wald spaziert, entdeckt sie überall: Knospen. Das erste zarte Grün, dass sich an Bäumen und Sträuchern formt. Doch schon mal auf die Idee gekommen, diese Knospen zu essen? Vermutlich nicht. Bei einer Knospenwanderung mit der zertifizierten Natur- und Landschaftsführerin Iris Bein aus Ostholstein habe ich erfahren, wozu die Knospen gut sind und bei welchen Leiden sie sogar gesundheitliche Besserung bringen könnten.

In den jungen Knospen und Triebspitzen sind alle Erbinformationen enthalten, die später das Wesen der Pflanzen ausmachen. Daher enthalten sie unglaublich viele Nährstoffe, welche sie für das Wachstum benötigen. Die Konzentration von Vitaminen, Eiweißen und Mineralstoffen ist extrem hoch.

Iris Bein, zertifizierten Natur- und Landschaftsführerin
Gemmotherapie
Iris Bein

Nach ein paar Schritten stößt die Gruppe auf die ersten Knospen, denen eine heilsame Wirkung nachgesagt wird. Die Knospen der Birke seien geradezu ideal für eine Frühjahrskur für den Körper, denn sie wirken entgiftend, erklärt Iris Bein den aufmerksamen Teilnehmer:innen. Auch ein Stopp an Himbeer- und Brombeersträuchern gehört zur Tour dazu. Bei beiden kann man die Früchte sogar schon rausschmecken. Weiter geht es über Walnuss und Wildrose zu Feldahorn und schwarzer Johannisbeere. Wir erfahren außerdem, dass als Tee zur Stärkung der Immunkraft oder als Mazerat zum Einnehmen die Knospe der Haselnuss gut für die Bronchien sei. Der Eiche wiederum sagt man eine vitalisierende Wirkung nach.

Die Teilnehmer:innen und auch ich bin überrascht, wie gut einige der Knospen schmecken. Von leicht nussig, über süßlich bis hin zu etwas bitter. Gerade letzteres ist aber eher ein gutes als ein schlechtes Zeichnen. Denn diese bringen laut Iris Bein den Stoffwechsel in Schwung und regt die Verdauung an.

Gemmotherapie
Gemmotherapie

Ich möchte hier unbedingt erwähnen: Die sogenannte Gemmotherapie ist eine Form der Pflanzenheilkunde – allerdings ist diese nicht umfassend wissenschaftlich fundiert. Das Wort „Gemmo“ stammt übrigens aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt Knospe. Es gibt aber bereits erste Studien aus Frankreich und Belgien.

Gemmotherapie in Schleswig-Holstein

Außerdem noch der Hinweis: Nicht alle Knospen sind essbar! Also bitte vorher prüfen und nur das essen, was ihr kennt. Außerdem gilt: Am besten nur eine Knospe pro Ast ernten. Außerdem nie die Knospe an der Spitze essen, denn diese braucht die Pflanze ganz besonders für ihr Wachstum. Es gilt die Faustregel: Nie mehr als drei Knospen pro Pflanze ernten.

Wann die nächsten Knospenführungen stattfinden, erfahr ihr bei Iris Bein.

Gemmotherapie

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